Press photo from the German singer: Marie Bothmer

Marie Bothmer nimmt uns in ihrer neuen Single „Taxi Driver“ mit auf eine emotional-ehrliche und wortgewandte Runde um den Block.

coverart: Marie Bothmer, Taxi Driver (single)

MARIE BOTHMER ONLINE: Instagram | X | Threads | TikTok | Spotify | YouTube | Facebook

Wer kennt es nicht? Da ist diese Person, mit der es eigentlich so schön sein könnte, aber sie kann oder will sich nicht richtig committen. Und einem selbst geht in dieser – um das Unwort hier einmal zu verwenden – Situationship langsam aber sicher die Puste aus. Oder eben der Tank leer, wie Marie Bothmer es in ihrer neuen Single “Taxi Driver” treffend beschreibt. Ihr habt richtig gelesen: Am 29. November erscheint, nach längerer ungewollter Release-Pause, endlich ein neuer Song von the one and only Marie Bothmer!

hab unsere namen an jede wand gesprüht
hab nie gedacht dass mir der tank ausgeht
ich bin dabei irgendwann 
leer gegangen
weiss nich wie oft mein herz noch kann

Wie bereits in ihren früheren Singles, wie etwa in ihren Hits Swimmingpool” und Bothmer Schloss”, findet Marie auch in ihrem neuen Track nicht nur eine gelungene Mischung aus Melancholie und tanzbaren Tunes, sondern auch wieder großartige und augenzwinkernde Sinnbilder für menschliche Gefühlswelten und kleine Alltagssituationen, die aber die Welt bedeuten können. Und manchmal sind diese Metaphern gar nicht so sinnbildlich, wie zunächst angenommen werden könnte: “Jedes Mal, wenn ich diesen Song live spiele, erzähle ich, dass dieser Song entstanden ist, nachdem ich etwas sehr Dummes gemacht habe – ich habe mal einen Schauspieler gedatet”, erzählt die talentierte Musikerin über die Geschichte hinter “Taxi Driver”. “Blöd war vor allem für mich, dass er zu dieser Zeit einen Kinofilm rausbrachte und mich, als diese kleine Liason endete, höhnisch von jeder Litfaßsäule Berlins angrinste und mich somit an den Schmerz der Trennung erinnerte.”  

seh überall dein gesicht
und ich hasse es
alles erinnert mich

Dieser Heartbreak begleitete Marie auf jeder Taxifahrt nach Hause, wenn sie, vielleicht etwas angetrunken, kurz davor war, ihm wieder zu schreiben – und das durch die Ampel rot eingefärbte Gesicht des Herzensbrechers sie dann doch wieder daran hinderte.

Mit eingängigen Melodien und tiefgründigen Texten schafft die Wahlberlinerin eine Atmosphäre, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch zum Träumen und vielleicht sogar zum Tanzen einlädt. Maries unverwechselbare Stimme trifft auch in “Taxi Driver” stets genau den richtigen Ton. Der Sound des Songs ist eine harmonische Mischung aus akustischen Instrumenten und elektronischen Klängen. 

Die warmen Synthesizer, zaghaften Piano-Einsprengsel und spielerischen Soundeffekte (war das eben ein ziemlich schnelles Taxi?) schaffen eine einladende Atmosphäre, die einen beim Hören sofort in ihren Bann zieht. Wenn nach einem wabernden Intro der treibende Beat einsetzt, ohne dass der Song seinen sanften Vibe verliert, bekommt man – spätestens beim Refrain – Lust, dazu den Booty zu shaken; beim Lauschen von Maries Worten bleibt es aber  vielleicht trotzdem nicht aus, auch ein Tränchen zu verdrücken.

Der Song endet so plötzlich wie so manche Taxifahrt, bei der man seinen Gedanken nachhängt und – vielleicht ein bisschen angetrunken – an eine Beinah-Beziehung denkt. Am liebsten möchte man deshalb auch gleich noch eine Runde mit Marie und dem “Taxi Driver” um den Block fahren.